Die abgelegenen Regionen haben es nicht leicht. Wer dort lebt und einen Internetanschluss haben will, muss häufig feststellen, dass viele Anbieter keine Verfügbarkeit anbieten. Entsprechend klein ist die Auswahl für Kunden auf dem Land. Während Stadtmenschen sich zwischen vielen Tarifen das Günstigste heraussuchen können, ist die Auswahl in den ländlichen Regionen überschaubar. Die vier großen Anbieter Alice, 1&1, Congstar und o2 strafen ihre Kunden aber gleich doppelt, indem sie in Gegenden, die nicht mit ihren eigenen Netzen ausgestattet sind, Regionalaufschläge verlangen.
124 Millionen Euro zusätzliche Kosten
In Deutschland gibt es rund 26,5 Millionen Haushalte, die über einen DSL-Anschluss verfügen. Die Kunden werden im wesentlichen zwischen den vier großen Anbietern Alice, 1&1, Congstar und o2 aufgeteilt. Eine Berechnung des Vergleichsportals CHECK24 hat nun ergeben, dass im Schnitt jeder Zwölfte damit konfrontiert wird, einen Aufschlag zu seinem DSL-Anschluss zahlen zu müssen. Bundesweit wurden über 35.000 Adressen auf Zuschläge untersucht.
Hart getroffen: Mecklenburg-Vorpommern
Besonders hart getroffen hat es die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern. Dort müssen 14 Prozent aller DSL-Kunden der vier große Anbieter Zuschläge zahlen. In Hamburg, Berlin oder Bremen sieht die Lage deutlich komfortabler aus. Gerade einmal 1 Prozent der DSL-Kunden müssen dort mit einem Aufschlag leben.
Auf das Kleingedruckte achten
Dass sie Regionalaufschläge zahlen müssen, wissen Kunden oft gar nicht, wenn sie einen Vertrag bei einem Anbieter abschließen. Die Klauseln über mögliche Zuschläge sind lediglich auf den Internetseiten der Anbieter zu finden. Und auch dort muss man sehr genau hinschauen, um die Bestimmungen zu finden. Unter Umständen kann es also günstiger sein, einen etwas teureren Tarif zu wählen, der auf Aufschläge verzichtet. Vermeintlich günstige Angebote können sich später als eine teure Angelegenheit herausstellen.